Izarra ist Baskisch und heisst „Gemse“. So bin ich mir heute vorgekommen. Das war nicht ganz die laengste, aber mit Abstand die haerteste Etappe bisher. Insgesamt schaetze ich, dass ich auf mehr als 2000 Hoehenmeter gekommen bin. Langsam sind meine Beine fit fuer die Pyrenaeen! Die haette man heute eingentlich in der Ferne schon sehen koennen, allein das Wetter laesst das nicht zu. Wetterbericht: Siehe gestern – nur kaelter, bin den ganzen Tag in Lang gefahren.
Ein Wort zur Verstaendigung. Es ist durchaus von Vorteil, wenn man das Franzoesische auch sprechen kann – die Muehen meines Lehrers Charls DeClerk haben sich ausgezahlt. Die Franzosen sind sehr ruecksichtsvoll, wenn man zu erkennen gibt, dass man nicht so schnell mitkommt. Im Prinzip kann ich mich ueber alles unterhalten – nur das flirten habe ich noch nicht geuebt, das hat mir Isa ausdruecklich verboten 😉 ! Mit Ueberschreiten der Allier habe ich die Gascogne und das Armagnac verlassen – nicht einen einzigen Armagnac habe ich getrunken, nicht einen einzigen! – und bin im Baskenland gelandet. Angeblich sind die auch der franzoesischen Sprache maechtig – ist trotzdem anders. Interessanter Weise habe ich gesehen, dass es Staedtepartnerschaften mit Staedten in Deutschland gibt – liegen alle in Bayern, Bogen und Schwarzach hab ich mir gemerkt – das erklaert vielleicht meine Sprachprobleme?
Noch einmal zu IZARRA: So heisst ein Kraeterschnaps der Basken – mit Abstand das Beste, was in dieser Richtung auf Gottes weiter Welt angeboten wird. Mein Freund Reinhold, vielfacher Lourdes-Pilgerer, kann das bestaetigen – wenn auch mit wenig Freude, anlaesslich einer Gartenparty habe ich vor Jahren dafuer gesort, das er sich um die Vernichtung seines letzten Vorrates keine Gedanken mehr machen musste.
Morgen steht die letzte Etappe vor den Pyrenaeen an, ich melde mich dann aus St-Jean-Pied-de-Port.
Hallo Helmut, hast du noch Platz in deinem Pilgerpass? Jetzt bist du schon im Baskenland. Hast du schon die Baskenfahne gekauft? Auf dem Bild an der Allier (?) sehe ich noch die spanische Fahne. Alles gute weiterhin und Gottes segen – du weißt, alles gute von oben.
Lieber Helmut,
nach einigen Tagen Pause mal wieder ein kurzer Gruß aus der Munsteraner Heimat. Es ist immer interessant, deine Tagesberichte zu lesen. Ich hoffe, du hast dich vor der ersten Pyrenaen-Etappe jedes überzähligen Gramms Gewicht entledigt. Wie ich von meiner Alpenüberquerung weiß, wird das Gramm bei solchen Steigungen zum Kilogramm. Dir weiterhin viel Erfolg und alles Gute.
Artur
Hallo Helmut,
wir beobachten mit Interesse, wie Du Dich immer merh von uns entfernst und Deinem Ziel näher kommst. Die besten Wünsche begleiten Dich weiterhin und lass Dich von den Bergen nicht zu sehr quälen! Im umfeld ist sowiet alle in Ordnung.
Herlichst
Nachbar H.Jürgen G. aus M.
Hallo Herbert, hallo Hans-Juergen, hallo Artur,
danke fuer alle guten Wuensche. Ich stehe am Fusse der Pyrenaeen und es ist miesses Wetter angesagt. Ich warte, aber es laeuft auf einen Ruhetag hier in St Jean Pied de Port hinaus. Allerdings gibt es hier auch sehr viel zu sehen – der Ort ist fest in der Hand der Touristen!
Gruest mir alle und die Nachbarn auch
helmut op tour
Moin Helmut,
immer wieder bin ich bei Dir und denke an Dich, auch oder gerade vor allem, wenn es hier kalt und windig wird… Es ist nicht gerade eine Superwetterlage zum Jahresende hin. Daher ziehe ich wieder meinen Hut (ein „Schiffchen“ – wie passend) vor Dir und deiner Leistung.
Ich freue mich, dass es Dir gut geht und wünsche Dir weiter gute Fahrt und Gottes Rundumschutz.
Bis denne
Andreas