Der zweite Tag begann, wie der erste geendet hatte. Es regnete, nur noch heftiger als am Vortag – von Hannover bis Kassel. Nach Start um 07:10 Uhr habe ich den kürzesten und mit Sicherheit asphaltierten Weg nach Hildesheim genommen – den Radweg entlang der B6. Es ist wahrlich kein Vergnügen, wenn dann die LKWs mit 100km/h an einem vorbei rauschen. In Hildesheim folgte die nächste Pleite. Der Dom, mein erstes offizielles Ziel, ziert sich zur Zeit mit einem Baugzaun und kann in den nächsten vier Jahren nicht besichtigt werden. So lange konnte ich wirklich nicht warten. Als kleinen Trost habe ich mir das Siegel des VICARATUS GENERALIS EPISCOPALIS HILDESIENSIS in meine Pilgerpass drücken lassen. Und einen Cafe Latte gab es von der Generalvikarvorzimmerdame gratis dazu.
Bin dann bis Nord Stemmen gefahren und nichts wie ab in den RegioExpress. Mit Umsteigen in Göttingen habe ich dann Kassel erreicht. Kassel ist für Radfahrer nicht geeignet, zumindest nicht in der Innenstadt. Noch mal 16 km und Tante Gertrud hat mich vom feinsten bewirtet – nach dem ich mich trocken gelegt hatte.
An den ersten zwei Tagen habe ich die Regenmenge abbekommen, die ich in den ganzen 6 Wochen erwartet hatte – wollen mal sehen wie es weiter geht.